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Die Interventionsstelle – ISTE

Die „ISTE“  stellt eine der drei Säulen in der Beratung schutzbedürftiger Frauen in unserem Verein dar. 137 Fälle wurden von unserem Team im Jahr 2020 hier proaktiv beraten.
Aber was beinhaltet dieses Beratungstätigkeit eigentlich?

Im Jahr 2015 wurde zwischen dem Polizeipräsidium Mittelfranken sowie den Frauenhäusern Nürnberg, Fürth, Schwabach und Erlangen ein Kooperationsvertrag für eine proaktive Beratung geschlossen. Im „proaktiven Ansatz“ wird häusliche Gewalt und Stalking so früh wie möglich an der Wurzel gepackt – mit Unterstützung der Polizei. Ziel ist es, gewaltbetroffene Frauen zu erreichen, die nicht von sich aus Hilfe in Anspruch nehmen würden. Dies setzt eine sehr gute Kooperation zwischen der Polizei und den Sozialpädagoginnen der entsprechenden Beratungsstelle voraus – die sich besonders in Fürth an der hohen Anzahl der Anfragen wiederspiegelt.


Die/der Polizeibeamte kann also selbst (mit Einverständnis der Betroffenen) per FAX die notwendigen Daten an die ISTE schicken. Diese nimmt innerhalb von 3 Werktagen Kontakt zu der Betroffenen auf und klärt zusammen mit ihr, welche weiteren Schritte im konkreten Fall zu unternehmen sind. Neben der Beratung über Rechte kann durch die Polizei z.B. ein Platzverweis oder Kontaktverbot gegenüber dem Täter ausgesprochen werden. Sollten Kinder involviert sein, wird die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt empfohlen, u.v.m.   


Das Ziel ist es immer, die Gewaltspirale, in der sich Frauen befinden, so früh wie möglich zu unterbrechen und ihnen Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten. Dieses Vorgehen kann viel Leid aber auch Kosten sparen!  
Nach drei Gesprächen gehen die Klientinnen bei Bedarf an unsere Fachberatungsstelle über. Die Frauen können so weiterhin in denselben Räumlichkeiten und von ihren festen Ansprechpartnerinnen begleitet und stabilisiert werden.